S’Illot
Übersicht
S’Illot ist heute ein bekannter Urlaubsort an der Ostküste der Baleareninsel Mallorca. Die Bucht vor der Küste trägt den Namen Cala Moreia und der Strand heißt Platja de s’Illot. Der Ort wurde bis 1948 als Cala Moreia bezeichnet. Die Parzellierung von Ca n’Amer de S’Illot wurde im Jahr 1948 genehmigt und es begann die Entwicklung der Tourismuszonen im Gebiet von Sant Llorenç des Cardassar. Die Urbanisierung von S’Illot erfolgte ab dem Jahr 1959. Im Jahre 1965 hatten S’Illot und Cala Millor zusammen 19 Hotels mit insgesamt 1414 Betten. Der nördliche Teil von S’Illot gehört zur Gemeinde Sant Llorenç des Cardassar. Der Name S’Illot stammt von einem der Küste vorgelagerten kleinen Inselfelsen. Der Ortsteil von Sant Llorenç zählt etwa 250 Einwohner.
S’Illot
Der größere südliche Ortsteil hat gemeinsam mit Cala Morlanda 1829 Einwohner und gehört zur Gemeinde Manacor (Stand: Januar 2011). Die Ortsteile trennt der Wildbach Torrent de Ca n’Amer, der in Höhe des Ortes in einem kleinen See mündet. Die große Brücke, die sein Bett überspannt, verbindet die beiden Gemeinden und Küstengebiete. S'Illot befindet sich 63 Kilometer östlich entfernt von Palma und 16 Kilometer östlich entfernt von Manacor. Man erreicht den Ort aus Westen kommend über die Ma-4021 bis Manacor, von Süden kommend über die Küstenstrecke von Santanyí, vorbei an Porto Cristo. Der Ort gehört zum Feriengebiet von Cala Millor und befindet sich in der Region (Comarca) Llevant.
Er ist gut durch zahlreiche Busverbindungen in die Umgebung angebunden. Ein kleiner Minizug (Badia-Express) verbindet S’Illot mit den Orten des Feriengebietes. Eine kleine Marina mit Schiffsanlegestelle befindet sich am südlichen Ende des Strandes. Die Überreste der aus der Zeit um 1100 v. Chr. stammenden talaiotischen Siedlung von S’Illot befinden sich inmitten der Ortslage von S'Illot. Am Strand Platja de s’Illot an der Bucht Cala Moreia fallen die Privat- und Hotelbauten auf, die bis ans Wasser reichen. Eigentümer des ersten in den 1950er Jahren im damals noch Cala Moreia genannten Ort eingeweihten Hotels war Pere Caldentey, Torhüter des Fútbol Club Barcelona zwischen 1952 und 1955.
Der Sanddünenstrand der Cala Moreia, erstreckt sich über eine Länge von fast 350 Metern und hat eine durchschnittliche Breite von etwa 35 Metern. An der direkt hinter dem Strand befindlichen Promenade haben nur wenige Häuser und Hotels Platz. Sie geht im Norden in die Uferpromenade des etwas moderneren Ferienortes Sa Coma über, dessen Sandstrand vor seiner Komplett-Bebauung mit Hotelanlagen den Urlaubern von S’Illot exklusiv zur Verfügung stand. Von einem urbanen oder historischen Kern dieses Ortes kann man heute wohl nicht mehr sprechen, da das gesamte Gebiet des heutigen Ortsteils S’Illot von Sant Llorenç des Cardassar aus der jüngeren Periode stammt. [1]
Unwetter 2018
Das Unwetter des Jahres 2018 richtete schwere Schäden im Ort und in der Umgebung an. Dieses Unwetter verursachte katastrophale Zustände am Nachmittag und Abend des 9. Oktober 2018. Regenfälle mit 233 Liter Wasser pro Quadratmeter über dem Nordosten Mallorcas hatten den Sturzbach Torrent de Ca n’Amer im Gemeindegebiet von Sant Llorenç des Cardassar über die Ufer treten lassen. Es gab mehrere Tote und Verletzte, dabei auch in S’Illot. Hier starben unter anderem zwei britische Urlauber, welche in ihrem Taxi von den Wassermassen überrascht wurden. [1]
Talaiotische Siedlung von S’Illot
Das Talaiotdorf in S'lllot ist eines der wichtigsten Fundorte der talaiotischen Kultur sowohl hinsichtlich seiner monumentalen Varietät, als auch in seiner komplexen und ausgedehnten geschichtlichen Entwicklung. Es besteht aus verschiedenen Einheiten, in denen man gemeinschaftliche Gebäude findet, die umringt waren von den Häusern der Bewohner. Die ältesten Reste stammen aus der Bronzezeit (1100 - 850 v.Chr.). Auf diesen konstruierte man später die heute noch sichtbaren Gebäudereste. Die grösste Bevölkerungsdichte des Dorfes beginnt um 850 v.Chr. und endet im 1. Jahrhundert v.Chr., dennoch wurde es weiterhin, jedoch von geringerer Dichte, bis zur islamischen Herrschaft bewohnt.
Geschichte
Die Überreste der aus der Zeit um 1100 v. Chr. stammenden talaiotischen Siedlung von S’Illot befinden sich inmitten der Ortslage von S'Illot. Die etwa 200 Einwohner der Siedlung übten vorwiegend Landwirtschaft aus. Von großer Bedeutung waren die Jagd sowie die Haltung von Schweinen und Schafen. Den Mittelpunkt bildete ein viereckiger Talaiot, welcher von 35 Wohnstätten inmitten einer Stadtmauer umgeben war. 123 v. Chr. wurde die Siedlung infolge der Kolonisierung der Insel durch die Römer verlassen. Eine historische Hypothese behauptet, dass diese damals an den Stränden der nahegelegenen Orte Cala Millor oder Sa Coma landeten. Zwischen 1960 und 1970 wurde das Zentralmonument der Siedlung von Wissenschaftlern der Universität Marburg ausgegraben. [1]
Sehenswürdigkeiten der Umgebung
- Talaiot de Cala Morlanda- ungefähr 690 Meter südlich der Cala Moreia befinden sich in der Nähe des Strandes von Cala Morlanda die Überreste eines Talaiots;
- Talaiot de na Pol - dieser kreisförmige Talaiot befindet sich inmitten des benachbarten Ortes Sa Coma in der Nähe des Safari-Parks;
- Punta de n’Amer - die etwa 200 Hektar große Halbinsel Punta de n’Amer ist ein Naturschutzgebiet und befindet sich ca. zwei Kilometer nördlich des Ortes am Ende der Strandpromenade. Auf zahlreichen kleinen Wegen kann diese Landschaft erkundet werden. Das im Jahre 1696 errichtete Castell, das einst dem Schutz vor Piraten diente, steht bei freiem Eintritt zur Besichtigung offen. Es beherbergt ein kleines Museum und dient als Aussichtspunkt über die Bucht von Cala Millor;
- Safari-Park in Sa Coma - dieser befindet sich im Norden des Ortes. Er kann mit dem eigenen oder parkeigenen Fahrzeugen durchfahren werden. Es sind meist afrikanische Steppentiere sowie Affen in freier Wildbahn zu sehen. Ein integrierter kleiner Zoo beherbergt außerdem Gehege für Raubtiere, Elefanten, Affen und weitere Tiere. Es gibt eine Gaststätte und zwei kleine Show-Bühnen;
- Coves del Drac - das große begehbare Tropfsteinhöhlensystem Coves del Drac (‚Drachenhöhlen‘) befindet sich ca. sieben Kilometer südöstlich von S’Illot bei Porto Cristo. Es erstreckt sich über 1700 Meter und besitzt sechs Seen. Mit dem Llac Martel befindet sich hier Europas größter unterirdischer See. Innerhalb der Höhle werden regelmäßig Konzerte veranstaltet;
Jährliche Feste und Veranstaltungen
- Die Fiestas de S’Illot finden jährlich am zweiten September-Wochenende statt;
- Die Fiestas del Turista entstanden in der Absicht, die touristische Sommersaison zu verlängern und finden jährlich um das letzte September-Wochenende in S’Illot sowie in Cala Millor und Sa Coma statt;
Talaiot de Cala Morlanda
Die Ostküste Mallorcas an der Cala Morlanda war schon in prähistorischer Zeit besiedelt. Davon zeugen die Reste eines Talaiot, eines bronzezeitlichen Turmes der nach diesen Türmen benannten Talaiot-Kultur. Sie befinden sich direkt an der Küste, nördlich des Punta de sa Roca. Weitere Überbleibsel eines solchen Talaiot in der Nähe des Ortes liegen auf dem Gebiet von sa Gruta an der Straße nach Porto Cristo. Durch die räumliche Nähe beider Talaiots zu S’Illot an der Cala Moreia wird eine Verbindung zur talaiotischen Siedlung von S’Illot angenommen. Die Siedlung oder Urbanisation von Cala Morlanda wurde im Jahr 1887 von Priestern aus Manacor gegründet. An der Nordwestseite der Bucht, zwischen den meist ein- oder zweigeschossigen Häusern des Ortes, befindet sich noch eine kleine Kapelle aus der Gründungszeit. Heute ist die Siedlung mit dem nördlich angrenzenden, zur Gemeinde Manacor gehörenden südlichen Teil von S’Illot praktisch zu einem Ort verschmolzen und wird statistisch auch mit diesem als S’Illot - Cala Morlanda gemeinsam erfasst. Beide hatten im Jahr 2007 zusammen 1758 Einwohner.
Naturschutzgebiet Punta de n'Amer
Die Punta de n’Amer ist eine Halbinsel an der Ostküste der Insel Mallorca. Sie liegt zwischen den Orten Cala Millor und Sa Coma im Gemeindegebiet von Sant Llorenç des Cardassar in der Region (Comarca) Llevant. Die Halbinsel ist ein Naturschutzgebiet der Gemeinde Sant Llorenç des Cardassar. Punta de n’Amer erstreckt sich an der nördlichen Ostküste Mallorcas etwa zwei Kilometer ostwärts ins Meer. Der höchste Punkt liegt 43 Meter über dem Meeresspiegel im westlichen Bereich der Halbinsel....
Weitere Informationen zum Naturschutzgebiet der Habinsel Punta de n'Amer auf der Insel Mallorca finden Sie hier....!
Cala Millor
Cala Millor („Beste Bucht“) ist ein vom Tourismus geprägter Ort auf der spanischen Baleareninsel Mallorca. Er liegt an der Ostküste der Insel in der Region (Comarca) Llevant. Cala Millor hat etwa 6000 Einwohner. Das nördliche Cala Millor gehört zum Gemeindegebiet von Son Servera, der südliche neuere Ortsteil in Richtung der Halbinsel Punta de n’Amer zur Gemeinde Sant Llorenç des Cardassar. Die Grenze zwischen beiden Gemeinden befindet sich an den Straßen Carrer de sa Figuera und Carrer de Sol Naixent....
Weitere Informationen zum Badeort Cala Millor im Osten der Insel Mallorca finden Sie hier....!
Typisch Mallorca
- Landgut Els Calderers in der Gemeinde Sant Joan;
- Puig de Sant Miquel in der Gemeinde Montuiri;
- Parc natural de s’Albufera de Mallorca in der Gemeinde Muro;
- Ermita de la Victòria in der Gemeinde Alcúdia;
- Ermita de Betlem in der Gemeinde Artá;
- Talayot-Siedlung Ses Païsses in der Gemeinde Artà;
- Valldemossa mit der Kartause und dem Kulturzentrum Nord in der Gemeinde Valldemossa;
- Son Marroig - Herrensitz in der Gemeinde Deià;
- Historisches Alcúdia in der Gemeinde Alcúdia;
- Römisches Pollentia in der Gemeinde Alcúdia ;
- Santuari de Nostra Senyora de Gràcia in der Gemeinde Algaida;
- Ermita de Sant Honorat in der Gemeinde Algaida;
- Santuari de Nostra Senyora de Cura in der Gemeinde Algaida;
- Santuari de Lluc mit der „Schwarzen Madonna“ in der Gemeinde Escorca;
- Bucht Sa Calobra in der Gemeinde Escorca;
- Torrent de Pareis in der Gemeinde Escorca;
- Santuari de Monti-Sión in der Gemeinde Porreres;
- Nekropole von Son Real in der Gemeinde Santa Margalida;
- Talaiot de sa Cova de sa Nineta in der Gemeinde Santa Margalida;
- Cap de Formentor in der Gemeinde Pollença;
- Santuari de la Mare de Deú del Puig in der Gemeinde Pollença;
- Castell del Rei auf einem Berg über dem Tal von Ternelles in der Gemeinde Pollença;
- Arabische Bäder in Palma de Mallorca;
- Castell de Bellver in Palma de Mallorca;
- La Seu Kathedrale in Palma de Mallorca;
- Sehenswürdigkeiten in Palma de Mallorca;
- Almudaina Palast in Palma de Mallorca;
- Jardí del Bisbe - ehem. Bischofsgarten in Palma;
Quellenhinweise:
1.: Informationen zum Ortsteil S’Illot in der Gemeinde Sant Llorenç des Cardassar stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 01.04.2020!
Die Fotos "Teaserfoto: "Cala Moreia in S’Illot in der Gemeinde Sant Llorenç des Cardassa - Autor: Olaf Tausch" - "Talaiot de Cala Morlanda; Talaiotische Siedlung von S’Illot; Strand von Sa Coma, Sant Llorenç des Cardassar; Südlicher Teil der talaiotischen Siedlung von S’Illot; (4 Fotos) - Autor: Olaf Tausch" - "Blick auf die Bucht von S´illot und Sa Coma; Strand Cala Moreia (Platja de s’Illot); Torrent de Can´Amer in S´Illot; Strandpromenade im nördlichen Teil von S’Illot; Zentrum von S'Iliot; (5 Fotos) - Autor: I, OnkelJohn" sind lizenziert unter der Creative Commons "Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported".
Das Foto "Wappen der Gemeinde Sant Llorenç des Cardassar - Autor: Erlenmeyer" ist lizenziert unter der Creative Commons "Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)".