Alcúdia Teil III. - Geschichte
Überblick
Sehenswürdigkeiten sind zahlreich in Alcúdia vorhanden, denn der Kern der Stadt ist die historische Altstadt mit einer sehr sehenswerten und auch in Teilen begehbaren Stadtmauer. Weiterhin zwei Stadttore sind noch vorhanden und auch die übrigen Gebäude haben einen wehrhaften Charakter und verschmelzen mit der Architektur aus dem Mittelalter. Selbst die Kirche Sant Jaume ist hiervon nicht ausgenommen, da sie auch ein Teil der Stadtmauer ist. Die Geschichte von Alcúdia beginnt im sogenannten Vor-Talaiotikum, verzeichnet die Ankunft der Römer, erzählt über die Herrschaft der Vandalen, die im 6. Jahrhundert von denn Byzantinern abgelöst werden. Ab 902 n. Chr. beherrschten die Mauren und Araber für mehr als 300 Jahre die Stadt und ihre Umgebung.
Geschichte von Alcúdia
Die Gemeinde Alcúdia besitzt zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die sich in verschiedenen Teilen des Gemeindegebietes befinden. Einige dieser Sehenswürdigkeiten sind eng mit der reichen Geschichte Alcúdias verbunden. Archäologische Funde belegen, dass der Bereich der Gemeinde Alcúdia bereits ab 2000 v. Chr. besiedelt war. Aus der Zeit bis 1300 v. Chr., dem sogenannten Vor-Talaiotikum, sind künstlich angelegte Höhlen bekannt, die Begräbniszwecken dienten, wie die Cova de la Murada in der Nähe der mittelalterlichen Stadtmauer Alcúdias oder die beiden Höhlen im Inneren der Zuschauer-Sitzreihen (càvea) des Teatre Romà von Pollentia. Aus talaiotischer Zeit, die den Zeitraum von 1300 v. Chr. bis 123 v. Chr. umfasst, sind die Großsteinbauten von Son Siurana de Dalt, Son Simó, Biniatria, Oriolet und sa Figuera Roja teilweise erhalten. [1]
Eroberung der Insel Mallorca
Nach der Eroberung der Insel Mallorca wie der gesamten Balearen im Jahre 123 v. Chr. durch die römischen Truppen unter Konsul Quintus Caecilius Metellus Balearicus kam es aufgrund der strategisch günstigen Lage um 70 v. Chr. zur Gründung der Stadt Pollentia, unmittelbar südlich der heutigen Stadtmauern von Alcúdia. Die Stadt erlebte eine lange Blütezeit als Hauptstadt Maioricas und der römischen Provinz Balearica, bis sie 426 n. Chr. von den Vandalen geplündert und zerstört wurde. Pollentia soll jedoch auch danach, während der Herrschaft der Vandalen ab 465 n. Chr. und der Byzantiner ab 534 n. Chr., teilweise besiedelt gewesen sein. [1]
...erste Siedlung...
In den Jahrhunderten zwischen 902 und 1229 beherrschten die Mauren und Araber die Inseln der Balearen einschließlich Mallorcas. Die Stadt oder Siedlung Pollentia bestand zu dieser Zeit nicht mehr. Stattdessen gehen der Entwurf des heutigen Alcúdia wie auch der Name der Stadt, der übersetzt „der Hügel“ bedeutet, auf die muslimische Herrschaft zurück. Allerdings bestand der Ort zur Zeit der aragonesischen Eroberung der Insel 1229 durch König Jakob I. von Aragon (katalanisch: Jaume I. el Conqueridor) nur als Landgut, das der König an einen Vasallen namens Ruí Peris abtrat. Um das Landgut Alcúdia, dessen erste urkundliche Erwähnung unter diesem Namen in einem notariellen Protokoll aus dem Jahre 1282 stammt, bildete sich bald darauf eine Siedlung. [1]
Diese wurde 1298 durch König Jakob II. von Mallorca (Jaume II. de Mallorca) zur Pfarrgemeinde und Zentrum eines Verwaltungsbereiches erhoben. In diese Zeit zurück reicht der Baubeginn der Kirche (ab 1302) und der alten Stadtmauer (ab 1298), die 1362 fertiggestellt wurde und von der noch viele Teile erhalten sind, wie die beiden Stadttore Porta de Sant Sebastià (auch Porta de Mallorca genannt) und Porta del Moll (auch Porta de Xara genannt). In den folgenden Jahrhunderten war Alcúdia ein wichtiges Machtzentrum im Norden Mallorcas. Unter König Karl I. von Spanien aus dem Hause Habsburg, dem späteren Kaiser Karl V. des Heiligen Römischen Reiches, wurde Alcúdia 1523 mit den damit verbundenen Privilegien zur Stadt ernannt. [1]
Verleihung der Stadtrechte
Noch heute ziert der Habsburger Doppeladler das Stadtwappen. Grund der Verleihung der Stadtrechte für Alcúdia war die Unterstützung des Königs bei der Niederschlagung der Revolta de les Germanies, eines Aufstands der städtischen Zünfte im Bündnis mit den Bauern gegen hohe Abgaben und die Feudalherren. Ausgehend von Valencia hatte sich die Revolte 1521 auf Mallorca ausgedehnt, wo die „Agermanados“ (Zunftbrüder) unter ihrem Führer Joan Crespí, später dem Bauernführer Joanot Colom, zwei Jahre lang in Palma regierten. Die Adligen zogen sich unter anderem in den befestigten Ort Alcúdia zurück, von wo aus 1522 ein Heer den König bei der Einnahme Palmas unterstützte. [1]
Im 16. Jahrhundert wurde Alcúdia mehrmals von Piratenüberfällen heimgesucht, woraufhin die Stadtmauern bis 1660 durch einen zweiten Mauerring im Renaissancestil erweitert wurden. Anschließend verlor die Stadt an wirtschaftlicher Bedeutung, was sich auch an der im 18. und 19. Jahrhundert beträchtlich sinkenden Einwohnerzahl, auch infolge von Epidemien, unter anderem der Pest, bemerkbar machte. Selbst der Ausbau des Hafens für den internationalen Handel im Jahr 1779 konnte dies nicht verhindern. Bezeichnenderweise brach 1870 die alte Pfarrkirche aus dem 14. Jahrhundert zusammen. Sie wurde erst ab dem Jahr 1882 wieder neu errichtet und erhielt bis 1893 ihr gegenwärtiges Aussehen. [1]
Die Wirtschaftslage besserte sich erst mit den Anfängen des Tourismus in den 1930er Jahren und dem Bau des Kohlekraftwerks zur Stromversorgung von Mallorca im Hafen von Alcúdia 1957, das mit seiner Silhouette der beiden hohen Schornsteine noch heute das Stadtbild aus der Ferne prägt. In den 1980er Jahren erfolgte die Stilllegung des alten und der Neubau eines effizienteren Kohlekraftwerkes außerhalb der Touristenzone. Es entstand am Ende einer eigens neu gebauten Ringstraße um die Hotelbereiche herum vom Hafen bis zur Stichstraße nach Sa Pobla, einem einheimischen Mallorquinern vorbehaltenem Wohnort mitten in der Gemüseanbauregion direkt südlich des Erholungsgebietes von Albufera. Für das alte Kraftwerk ist der Umbau zu einem der modernsten Museen Spaniens geplant. [1]
Stadtbefestigung Alcúdia
Die Stadtbefestigung von Alcúdia gehört zusammen mit anderen älteren Gebäuden - z.b. ein Hospital aus dem 14. Jahrhundert - zur historischen Altstadt der mallorquinischen Gemeinde. Sie enthält einen begehbaren Teil (Wehrgang), der auch heute noch intakt ist. Die Stadtbefestigung von Alcúdia (katalanisch: Murada d’Alcúdia) im nördlichen Teil der Mittelmeerinsel Mallorca ist heute denkmalgeschützt. Der Bau der Stadtmauer begann zum Ende des 13. Jahrhunderts und ging auf einen Entwurf des Königs Jakob II. zurück. Die Stadtmauer weist einen quadratischen Grundriss auf und hat eine Gesamtlänge von 1,5 Kilometern. Gesichert wurde sie mit 26 Türmen. Die Mauer wurde ohne Verwendung von Mörtel gemauert und ist weitgehend erhalten. Ihre durchschnittliche Höhe beträgt sechs Meter.
Es bestehen zwei Stadttore, das an der Straße nach Palma im Westen gelegene Porta de Santa Sebastià und das östliche, zum Hafen führende, Porta del Moll. Im Bereich des Porta de Santa Sebastià ist die Mauer für die Öffentlichkeit begehbar. Die Stadtbefestigung diente vor allem zum Schutz vor Piratenüberfällen, wurde jedoch mehrfach überwunden. Im 17. Jahrhundert ließ König Philipp IV. einen weiteren sternförmigen Befestigungsring um die Stadt legen. Dieser modernere Ring verfügte über dreieckige Bastionen. Der zwischen beiden Ringen vorhandene Zwischenraum wurde als Ringweg genutzt. Der äußere Ring wurde jedoch später wieder entfernt und ist bis auf geringe Reste nicht mehr erhalten. Die an der Porta de Santa Sebastià zu erkennende Jahreszahl 1660 geht auf diese Zeit zurück. [2]
Römische Stadt Pollentia
Pollentia ist die lateinische Bezeichnung für die ehemalige römische Stadt im Bereich von Alcúdia. Es handelt sich hier um eine archäologische Ausgrabungsstätte auf der spanischen Baleareninsel Mallorca. Sie befindet sich an der Nordostküste der Insel auf dem Stadt- und Gemeindegebiet von Alcúdia in der Region (Comarca) Raiguer. Die Hinterlassenschaften der einstigen römischen Stadt Pollentia sind durchaus sehenswert und befinden sich südlich der Kirche Església de Sant Jaume d'Alcúdia. Auch ein Parkplatz und der Eingang....
Weitere Informationen zur ehemaligen römischen Stadt Pollentia in der Gemeinde von Alcúdia im Norden Mallorcas finden Sie hier.....!
Pollença
Pollença (kastilisch: Pollensa) ist eine Gemeinde im Norden der spanischen Baleareninsel Mallorca. Zur Gemeinde Pollença gehören u.a. die Orte Cala Sant Vicenç (270 Einwohner), Les Palmeres (133 Einwohner), Pollença (8934 Einwohner) und Port de Pollença (6596 Einwohner). Die Bevölkerung konzentriert sich auf drei Siedlungsschwerpunkte: den gleichnamigen Hauptort sieben Kilometer abseits der Küste und die Touristenorte Port de Pollença an der Bucht von Pollença und Cala Sant Vicenç an der gleichnamigen Bucht....
Weitere Informationen zur Gemeinde Stadt Pollença im Norden Mallorcas finden Sie hier.....!
Cap de Formentor
Für einige, die zum ersten Mal diese Straße befahren, mag das Cap de Formentor vorkommen wie das Ende der Welt. Wegen der vielen Serpentinen muss man etwas vorsichtiger fahren und allein die imposanten Ausblicke zur Küste kann nur der Beifahrer genießen! Die Halbinsel Formentor ist der nördlichste Punkt Mallorcas und liegt in der Gemeinde Pollença. Sie umfasst eine der eindruckvollsten unberührten Landschaften der Insel. Zu Sturmzeiten und wenn wir uns trauen, bis zum einsamen Leuchtturm von Formentor zu gehen, fühlt man ein Schaudern ob der Naturgewalten gegenüber der Zerbrechlichkeit des Menschen in diesem Finis Terrae ( lat.: „Ende des Landes“) Mallorcas.
Weitere Informationen zum Cap de Formentor im Norden Mallorcas finden Sie hier.....!
Typisch Mallorca
- Landgut Els Calderers in der Gemeinde Sant Joan;
- Puig de Sant Miquel in der Gemeinde Montuiri;
- Parc natural de s’Albufera de Mallorca in der Gemeinde Muro;
- Ermita de la Victòria in der Gemeinde Alcúdia;
- Ermita de Betlem in der Gemeinde Artá;
- Talayot-Siedlung Ses Païsses in der Gemeinde Artà;
- Valldemossa mit der Kartause und dem Kulturzentrum Nord in der Gemeinde Valldemossa;
- Son Marroig - Herrensitz in der Gemeinde Deià;
- Historisches Alcúdia in der Gemeinde Alcúdia;
- Römisches Pollentia in der Gemeinde Alcúdia ;
- Santuari de Nostra Senyora de Gràcia in der Gemeinde Algaida;
- Ermita de Sant Honorat in der Gemeinde Algaida;
- Santuari de Nostra Senyora de Cura in der Gemeinde Algaida;
- Santuari de Lluc mit der „Schwarzen Madonna“ in der Gemeinde Escorca;
- Bucht Sa Calobra in der Gemeinde Escorca;
- Torrent de Pareis in der Gemeinde Escorca;
- Santuari de Monti-Sión in der Gemeinde Porreres;
- Nekropole von Son Real in der Gemeinde Santa Margalida;
- Talaiot de sa Cova de sa Nineta in der Gemeinde Santa Margalida;
- Cap de Formentor in der Gemeinde Pollença;
- Santuari de la Mare de Deú del Puig in der Gemeinde Pollença;
- Castell del Rei auf einem Berg über dem Tal von Ternelles in der Gemeinde Pollença;
- Arabische Bäder in Palma de Mallorca;
- Castell de Bellver in Palma de Mallorca;
- La Seu Kathedrale in Palma de Mallorca;
- Sehenswürdigkeiten in Palma de Mallorca;
- Almudaina Palast in Palma de Mallorca;
- Jardí del Bisbe - ehem. Bischofsgarten in Palma;
Quellenhinweise:
1.: Die Informationen zur Gemeinde Alcúdia im Norden der Insel Mallorca basieren auf dem Artikel Alcúdia vom 23.12.2018 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
2.: Die Informationen zur Stadtbefestigung von Alcúdia stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 06.01.2024.
Das Foto aus der Wikimedia Commons "...kreisförmiges Talayot - Autor: Maria Gelabert" ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“ lizenziert.