Torrent de Pareis
Überblick
Jeder der das Dorf und die Bucht Sa Calobra in der Gemeinde Escorca auf der spanischen Insel Mallorca besucht hat, kennt diesen Namen: Torrent de Pareis. Ein plattierter Weg führt vom kleinen Strand in der Bucht nach rechts in Richtung eines Tunnels, an dessen Ende der Weg hinunter zu einer weiteren kleinen Bucht leitet. Bis zum Ende ist dieser Weg nicht mehr begehbar, weil die ehemalige Treppe, die hinunter zur Bucht führte, nicht mehr in Gänze vorhanden ist. Allerdings ist die Aussicht von hier auf die Bucht und den kleinen Strand - Platja de Torrent de Pareis - sehr reizvoll. In den Sommermonaten finden die Sonnenanbeter nur ganz wenig Platz, da die Besucherzahl um ein Vielfaches ansteigt.
Ein weiterer Tunnel führt vor dem gerade beschriebenen Weg nach rechts in die Schlucht, wo der Sturzbach über den Strand hinweg ins Meer mündet. Das passiert natürlich nicht im Sommer, sondern in den regenreichen Monaten der Insel. Letzte Reste dieser Wassermassen sind in der Schlucht in Form kleiner Seen zu sehen, die bei der Hitze des Sommers auch von Touristen zum Baden genutzt werden. Der Torrent de Pareis ist ein ständig wasserführender Sturzbach (Torrent) durch eine Schlucht auf der Baleareninsel Mallorca. Er befindet sich an der Nordwestküste der Insel in den Bergen der Serra de Tramuntana auf dem Gemeindegebiet von Escorca und mündet an der Bucht von Sa Calobra (Cala de Sa Calobra) ins Mittelmeer.
Der eigentliche Torrent de Pareis ist nur 3300 Meter lang und beginnt am Zusammenfluss des Torrent de Lluc mit dem Torrent des Gorg Blau. Der Name bedeutet soviel wie „Doppelbach“, von Pareis = „Paar“, was wohl auf die beiden Quellbäche zurückzuführen ist. Der Punkt des Zusammentreffens dieser beiden Bäche wird s’Entreforc genannt. Ab dort überwindet er einen Höhenunterschied von 180 Metern bis zur Mündung ins Meer. Der Torrent de Pareis hat im oberen Verlauf weitere Zuflüsse, wovon der östlich gelegene Quellbach Torrent de Lluc der größte ist. Dieser entspringt etwa sechs Kilometer vor dem Zusammenfluss mit dem Torrent des Gorg Blau am Fuße des Berges Puig Ferrer (771 Meter Höhe). Die Quelle Font des Puig Ferrer liegt dabei circa 1400 Meter südöstlich der Gebäude des Santuari de Lluc, nahe der Straße von Escorca nach Pollença.
Tal des Torrent de Lluc
Daneben hat der Torrent de Lluc selbst einige Zuflüsse, die von Norden in ihn münden, wie den Torrent de Binifaldó, der sich vorher mit dem Torrent d’Alqueda vereint, und den Torrent des Boverons. Deren Quellen heißen in dieser Reihenfolge Font des Pedregaret, Font des Sementer de Mossa und Font des Poll. Weitere Quellen führen dem Torrent de Lluc, der die Senke Clot d’Albarca durchfließt, Wasser von Süden her zu. Der Höhenunterschied der Schlucht bis zum Torrent de Pareis beträgt 500 Meter. Der Torrent des Gorg Blau entspringt am 1118 Meter hohen Puig des Tossals Verds und fließt aus Richtung Südwesten in Richtung Torrent de Pareis.
Er ist heute ein Abfluss des Trinkwasser-Staubeckens Embassament des Gorg Blau, das neben dem zweiten Stausee Embassament de Cúber die Wasserversorgung der Inselhauptstadt Palma gewährleistet. Beide Staubecken sind durch den Canal des Embassaments miteinander verbunden. Beim Bau der Staubecken im Jahre 1972 wurde der Verlauf des Torrent des Gorg Blau, der einen Höhenunterschied von 627 Metern aufweist, leicht abgeändert. Nahe dem Embassament des Gorg Blau befinden sich mehrere Quellen, deren Wasser teilweise nicht nur in den Stausee, sondern auch direkt in den Torrent des Gorg Blau abfließt, wie beispielsweise aus der Font de s’Escudella zwischen dem höchsten Berg Mallorcas, dem 1436 Meter hohen Puig Major, und dem 1108 Meter hohen Puig de ses Vinyes. [1]
Weitere Quellen
Weitere Quellen befinden sich nördlich der Staumauer des Sees unweit des Baches. Größere Zuflüsse hat der Torrent des Gorg Blau nicht, was zur Folge hat, dass er, bedingt auch durch die Rückhaltebecken der Stauseen, nur nach sehr starken Regenfällen Wasser führt. Nach dem Zusammentreffen des östlichen Torrent de Lluc und des aus der südwestlichen Felsenge sa Fosca („die Dunkle“) kommenden Torrent des Gorg Blau bei s’Entreforc („die Zwischengabelung“) beschreibt der Torrent de Pareis auf seinem Weg zum Meer einen nordwestlichen Verlauf. Dabei verengt sich die Schlucht an einigen Stellen auf wenige Meter und die Wände ragen teilweise bis zu 200 Meter steil auf. Entstanden ist die Schlucht durch Karst-Erosion, einer Auswaschung der Kalksteinfelsen, die intensiv vor ungefähr sechs Millionen Jahren im Messinium begann und stark abgeschwächt noch andauert, verbunden mit dem Einsturz natürlicher unterirdischer Hohlräume. [1]
Im Bachbett wechseln Abschnitte von grobem Kies mit steinigen Stellen, an denen große Felsblöcke dem Wasser den Weg versperren. Mitunter sind durch Auswaschungen Wannen entstanden, in denen das Wasser auch noch einige Zeit nach den letzten Regenfällen im Schatten der Felswände steht. Am Rande der Schlucht haben sich kleine Höhlen ausgebildet, wie die Cova des Soldat Pelut oder die Cova des Romagueral („Brombeerhöhle“), die jedoch nicht sehr tief sind. Anders die Cova de sa Campana („Glockenhöhle“) etwa einen Kilometer vor der Mündung des Baches und 450 Meter südwestlich der Schlucht in den Bergen, die mit 317 Metern die tiefste Höhle der Balearen ist und in der dicke Tropfsteine entstanden. [1]
Nahe der Höhle sa Campana befindet sich im Bachbett des Torrent de Pareis unterhalb der Engstelle Clot de l’Infern („Höllenloch“) die Quelle Font des Degotís („Tropfenquelle“), deren Wasser aus den Felsen herunter tropft und die mit kleinen Farnpflanzen bewachsen ist. Kurz danach öffnet sich die Schlucht zu einem mit vereinzelten wilden Feigenbäumen bestandenen, fast ebenen Gelände, auf dem sich große Teiche gebildet haben. Das nun offene Tal zieht sich bis zum Strand an der Mündung des Torrent de Pareis hin, der durch seine Kiesaufschüttung, verursacht durch die Brandung an der Cala de Sa Calobra, den direkten Abfluss des Wassers ins Meer verhindert.
Platja de Torrent de Pareis
Starke Wassermengen des Baches schaffen es jedoch zu manchen Zeiten des Jahres, die Felsenge an der Mündung zu öffnen. Der Strand Platja de Torrent de Pareis ist nur 25 Meter lang und etwa 30 Meter breit. Er besteht aus Kies und Geröll und fällt steil ins Meer ab. Ein in den westlichen Uferfelsen gehauener Tunnel führt von den 400 Meter entfernten Parkplätzen oberhalb des Platja de Sa Calobra und der dortigen Schiffsanlegestelle hinüber in die sonst weitgehend unzugängliche Schlucht des Torrent de Pareis, bedingt dadurch auch die hohen Besucherzahlen an dem kleinen Strand und im unteren Bereich der Schlucht, die als eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Natur Mallorcas gilt. [1]
Sa Calobra
Ein Muss während eines Aufenthalts auf der Baleareninsel Mallorca ist der Besuch des Dorfes Sa Calobra im Norden der Insel. Sa Calobra liegt in der Gemeinde Escorca an der Nordwestküste der Insel, in der Region (Comarca) Serra de Tramuntana. Das Dorf Sa Calobra wird auch als Cases de sa Calobra bezeichnet, da es sich nur um eine Ansammlung weniger Häuser handelt. Es befindet sich etwa 32 Kilometer nordöstlich von Palma und ungefähr einen Kilometer oberhalb....
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Pollença
Pollença (kastilisch: Pollensa) ist eine Gemeinde im Norden der spanischen Baleareninsel Mallorca. Zur Gemeinde Pollença gehören u.a. die Orte Cala Sant Vicenç (270 Einwohner), Les Palmeres (133 Einwohner), Pollença (8934 Einwohner) und Port de Pollença (6596 Einwohner). Die Bevölkerung konzentriert sich auf drei Siedlungsschwerpunkte: den gleichnamigen Hauptort sieben Kilometer abseits der Küste und die Touristenorte Port de Pollença an der Bucht von Pollença und Cala Sant Vicenç an der gleichnamigen Bucht....
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Alcúdia
Alcúdia befindet sich im Norden von Mallorca ist ein der beliebter Urlaubsort auf der spanischen Insel Mallorca. Zur Gemeinde Alcúdia gehören die Ortsteile Port d'Alcudia, Platja d'Alcudia, Mal Pas - Bonaire, Marina Manresa und Son Fe. Die Gemeinde Alcúdia zählt etwa 19.400 Einwohner. Sehenswert in Alcúdia ist das historische Stadtzentrum mit Stadtmauern, Stadttoren, Türmen und Plätzen. Man kann sogar über die mittelalterlichen Stadtmauern laufen und fast die gesamte Altstadt umrunden. Die touristischen Zentren von Alcúdia sind der Hafen Port d'Alcudia und....
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Typisch Mallorca
- Landgut Els Calderers in der Gemeinde Sant Joan;
- Puig de Sant Miquel in der Gemeinde Montuiri;
- Parc natural de s’Albufera de Mallorca in der Gemeinde Muro;
- Ermita de la Victòria in der Gemeinde Alcúdia;
- Ermita de Betlem in der Gemeinde Artá;
- Talayot-Siedlung Ses Païsses in der Gemeinde Artà;
- Valldemossa mit der Kartause und dem Kulturzentrum Nord in der Gemeinde Valldemossa;
- Son Marroig - Herrensitz in der Gemeinde Deià;
- Historisches Alcúdia in der Gemeinde Alcúdia;
- Römisches Pollentia in der Gemeinde Alcúdia ;
- Santuari de Nostra Senyora de Gràcia in der Gemeinde Algaida;
- Ermita de Sant Honorat in der Gemeinde Algaida;
- Santuari de Nostra Senyora de Cura in der Gemeinde Algaida;
- Santuari de Lluc mit der „Schwarzen Madonna“ in der Gemeinde Escorca;
- Bucht Sa Calobra in der Gemeinde Escorca;
- Torrent de Pareis in der Gemeinde Escorca;
- Santuari de Monti-Sión in der Gemeinde Porreres;
- Nekropole von Son Real in der Gemeinde Santa Margalida;
- Talaiot de sa Cova de sa Nineta in der Gemeinde Santa Margalida;
- Cap de Formentor in der Gemeinde Pollença;
- Santuari de la Mare de Deú del Puig in der Gemeinde Pollença;
- Castell del Rei auf einem Berg über dem Tal von Ternelles in der Gemeinde Pollença;
- Arabische Bäder in Palma de Mallorca;
- Castell de Bellver in Palma de Mallorca;
- La Seu Kathedrale in Palma de Mallorca;
- Sehenswürdigkeiten in Palma de Mallorca;
- Almudaina Palast in Palma de Mallorca;
- Jardí del Bisbe - ehem. Bischofsgarten in Palma;
Quellenhinweis:
1.: Die Informationen zum Torrent de Pareis in der Gemeinde Escorca im Norden der Insel Mallorca basieren auf dem Artikel Torrent de Pareis vom 04.07.2019 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
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Die Fotos "Mündung des Torrent de Pareis ins Mittelmeer; Talgrund des Torrent de Lluc; Blick auf s’Entreforc; Cova des Romagueral vor Clot de l’Infern; (4 Fotos) - Autor: Olaf Tausch" sind lizensiert unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“.